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Marathon des Sables: Die Wüste ruft

Die Wüste ruft und wie jedes Jahr folgen dem Ruf Hunderte von Extremsportlern, die in der marokkanischen Sahara an ihre Grenzen gehen wollen.

Der Marathon des Sables findet jedes Jahr im Gebiet zwischen Atlas und algerischer Grenze statt. Der Streckenverlauf ist immer ein anderer und wird erst vor Ort bekannt gegeben. In 6 Etappen von ca. 25 bis 80 Kilometern geht es innerhalb von sieben Tagen über insgesamt etwa bis 240 km. Anke Molkenthin ist seit vielen Jahren dabei und hat den Marathon auch schon gewonnen.

Frau Molkenthin, Sie kennen den „Marathon des Sables“ seit vielen Jahren. Was ist das Faszinierende, das Besondere für Sie an diesem Marathon?

Ich selber bin im kommenden Jahr zum zwölften Mal dabei und jede Strecke war bislang auf ihre Art schön. Anders als bei Laufveranstaltungen üblich haben die Teilnehmer alles was sie für die Woche brauchen im Rucksack selbst dabei, also Verpflegung, Kleidung, Schlafsack, sowie eine vorgeschriebenen Pflichtausrüstung zur Gewährleistung der Sicherheit. Wasser und medizinische Versorgung werden natürlich kontinuierlich gestellt. Übernachtet wird in Berberzelten und alleine dieses einwöchige Lagerleben mit gemeinsamem abendlichem Kochen am Lagerfeuer noch dazu in der faszinierenden Landschaft lassen den Marathon des Sables jedes Mal aufs Neue zu einem unvergleichlichen Erlebnis werden.

Sie organisieren die Teilnahme der Läufer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Welche Voraussetzungen (körperlich und psychisch) braucht man, wenn man am Marathon des Sables teilnehmen möchte?

Der Lauf ist für Läufer und Marschierer ausgeschrieben und genauso reichlich sind auch die Sollzeiten gesetzt. Jeder, vom Spitzensportler bis zum Hobbywanderer ist gleich gern gesehen. Es gibt keine Qualifikationen oder ähnliches. Formalitäten erledigen, sich drauf freuen, ‚Hin und Mit’ ist die Devise. Wer den Marathon des Sables finishen will und die richtige Einstellung zum Event und zur Wüste mitbringt, schafft das auch. Wer allerdings bei den vorderen Rängen mitmischen möchte, muss ein gut trainierter Läufer sein. Die Medien nennen den Marathon des Sables gerne die härteste Laufveranstaltung der Welt. Er ist es nicht! Ich selbst habe mehrere weit anspruchsvollere Veranstaltungen im Programm meiner Firma Laufend Erleben, aber jedes Rennen ist so hart wie man es sich macht, je nachdem welches Tempo man anschlägt. Für die einen ist es dann das härteste Rennen, für die anderen der best organisierte internationale Volkswandertag der Welt.

Wie sollte man sich auf den Marathon, beispielsweise die extreme Hitze am besten vorbereiten?

Es gibt Faktoren, auf die kann man sich hier bei uns in Deutschland nicht vorbereiten, vor allem nicht in der kälteren feuchten Jahreszeit. Solch trockene Luft wie in der Wüste gibt es bei uns nicht. Allerdings lässt grade diese Trockenheit Temperaturen wie sie bei und nur im Hochsommer vorkommen dort noch als angenehm warm empfinden. Wer hier in unseren Breitengraden ein guter Läufer ist, ist das nicht auch automatisch beim Marathon des Sables. Mit 23 -33 ° C ist es zwar für und im April sehr warm, aber auch nicht so übermäßig heiß, daß man sich nicht mehr über die Wärme freut.

Fortsetzung des Interviews...