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Rockboarding: Geröllhalden-Rocken

Das Schweizer Gasterntal ist ein idyllischer, ruhiger Fleck. Nur einmal im Jahr wird es laut. Aber Kühe, Hasen und Gemsen haben sich längst an das aufsehenerregende Spektakel gewöhnt. Einmal im Jahr sind die Rockboarder zu Gast.

Jedes Jahr treffen sich im Schweizer Gebirgsort Kandersteg die härtesten Boarder der Welt. Das Event in Kandersteg ist weltweit der einzige Wettbewerb im Geröllbrettfahren. Neben dem Slalom und einem Jumpcontest findet auch ein „kite hang time contest“ statt. Entscheidend ist hier, wie lange man mit seinem Drachen in der Luft bleibt.

1991 begann die junge Geschichte des Rockboarding. Ein paar Snowboarder wollten sich nicht damit abfinden, ihre Bretter im Sommer ruhen zu lassen. So wechselten sie kurzerhand von der winterlich verschneiten Piste zum harten Stein der Geröllhalden. Denn Schotterberge gab es in den Schweizer Alpen genug. 1995 fand das erste offizielle Rennen statt.

Bei einem Gefälle von knapp 100 % ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Dennoch starten einige der waghalsigen Boarder ohne Protektoren, Helm und Handschuhe. Schürfwunden gehören einfach dazu, sagen sie. Das macht das Ganze spannender.

Die meisten Teilnehmer starten mit Snowboards, immer mehr satteln jedoch auch auf Ski und Telemark um. Einige Freaks schrauben sich Metallplatten auf die Unterseite ihres Boards, alle anderen brettern jedoch ohne spezielle Vorbereitungen die Schutthalden herunter. Für den Winter taugen die Boards dann allerdings nicht mehr.

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