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Crossgolf: Jenseits der Golfplätze
Handicaps und alte Clubhaustraditionen spielen für die neue Golfer-Generation keine Rolle, sie wollen vor allem eins: Spaß. Denn die „Natural Born Golfers“ spielen
Crossgolf – querfeldein auf Baustellen, zwischen Hochhäusern und auf Schiffen.
Und so wächst die Fangemeinde
der Feld-und-Wiesen-Golfer beständig. Von Hamburg bis München haben sich Golfgemeinden etabliert. Auch international ist das Interesse an Crossgolf enorm. „Wir haben ungefähr 3.000 Crossgolfer im
Ausland. Demnächst wird es uns auch in Paris, London, Amsterdam und San Francisco geben.“ sagt Torsten Schilling, der Erfinder des Crossgolf.
1992 fing alles an, erinnert sich Torsten Schilling. „Ich hatte einen Golfschläger gefunden und habe mich in der Hamburger City Nord zwischen Bürotürmen als
Golfer versucht – so wie ich es im Fernsehen gesehen hatte. Ein Passant bemerkte meine Versuche und zeigte mir, wie es richtig geht.“ Mit dem Crossgolf-Fieber steckte er auch seine
Freunde an. 1995 spielten sie das erste Turnier.
Der Lieblings-Spielplatz der Hamburger „Natural Born Golfers“ ist der Freihafen. Hier ist ständig Baustelle, immer wieder verändert sich das
Gelände. Jedes Mal eine neue Herausforderung für die Ballkünstler. Bei ihren Wettkämpfen geht es ihnen nicht darum, den Ball mit möglichst
wenigen Schlägen ins Ziel zu bringen. Sie küren beispielsweise auch den schlechtesten Abschlag. Es soll ja schließlich Spaß machen, auch Anfänger sollen eine Chance haben.
Beim Festlegen des Parcours sind die Crossgolfer flexibel. Oft steht beim ersten Abschlag noch nicht fest, wo es hingehen soll. Hauptsache
ungewöhnlich. „Wir haben schon bei Nacht mit Leuchtbällen gespielt. Bei manchen Wettkämpfen schlagen wir von Schiffen oder Hochhäusern ab. Das Ziel kann alles mögliche sein: Baggerschaufeln,
Container, Klohäuschen oder Schrottautos“, erklärt Torsten Schilling.
Im kommenden Jahr soll der Siegeszug des Crossgolf um den Erdball wandern. In zwölf Metropolen wollen die Crossgolfer ihren ersten
Worldcup austragen. Die Red Hot Chili Peppers –selbst begeisterte Crossgolfer- haben ihre Unterstützung zugesagt.
Kein Wunder, dass Torsten Schilling fest an den Siegeszug des Crossgolfs glaubt. Als Zeichen hat er sich das Logo der „Natural Born
Golfers“ auf den Arm tätowiert: Ein Totenkopf mit Golfballaugen und zwei gekreuzten Golfschlägern.
Für Crossgolfer kann es nicht verrückt genug sein: Sie spielen Golf von Hochhausdächern, Containern, Autos, Schiffen oder nachts mit
Leuchtbällen. In wenigen Jahren fanden sich in ganz Deutschland Anhänger des ausgefallenen Ballsports.
Crossgolf-Erfinder Torsten Schilling hatte die Idee, eine Tour ins Leben zu rufen: „Der Andrang bei unseren letzten Events war so groß, dass
wir gesagt haben, die Turniere, die wir bisher unabhängig voneinander gemacht haben, bündeln wir und touren damit durch Deutschland.“
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