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Transalp Challenge
Karl Platt und Carsten Bresser gewinnen Alpenüberquerung
Lido di Jesolo – 23. Juli. Gemeinsam mit seinem diesjährigen Teamkollegen Carsten Bresser konnte Karl Platt bei der achten Auflage der adidas BIKE Transalp Challenge an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen und die Gesamtwertung der Männer beim Klassiker unter den Mountainbike Etappenrennen für sich entscheiden. Mit der Gesamtzeit von 32.12.38 Stunden fuhren die beiden Rocky Mountain-Fahrer mit einem Feld aus zwölf Teams am letzten Tag der Alpenüberquerung überglücklich über die Zielinie des italienischen Adriaortes Jesolo. Platz zwei im Gesamtklassement ging an die jungen Schweizer Sandro Späth und Thomas Zahnd. Ihnen folgten Team Costa Rica auf Rang drei.
Noch einmal ging es auf der
heutigen, mit 120,20 Kilometern - längsten Etappe hoch her. Die Schlussetappe ging im Massenzielsprint an den achtfachen Transalp-Teilnehmer Mannie Heymans, der mit seinem namibianischen Landsmann Marc
Bassingthwaighte nach 3.45.40 Stunden die Etappe von Belluno nach Lido di Jesolo für sich entscheiden konnte. Auf Platz zwei folgten ihnen Ivan Amador und Federico Ramirez vom Team Banano de Costa
Rica und der Vorjahrespechvogel Gerben de Knegt und Atze Dijkhuis. „In unserer Gruppe sind wir am ersten Berg ein ruhiges Tempo gefahren, wir waren sieben Teams. Im Flachen sind dann
immer mehr Teams zu uns aufgefahren. Vier Teams haben Führungsarbeit gemacht, die anderen haben nur gelutscht", resümierte Platt im Ziel.
Starke internationale Konkurrenz
Von Beginn der Rundfahrt an hatten es Platt und Bresser mit hochkarätiger Konkurrenz zu tun. Kein Geringerer als Bart Brentjens war angereist, um nach dem unfreiwilligen Ausscheiden im Jahr zuvor
diesmal mit Giant-Partner Martin Kraler in den Titelkampf einzugreifen. Auf den ersten beiden Etappen fielen die Tagesentscheidungen zwischen den favorisierten Teams denkbar knapp aus. Bresser und
Platt hatten aber letztlich beide Male die Nase vorn, bis sich Ivan Amador und Federico Ramirez aus Costa Rica mit ihren Siegen in Lienz und St. Vigil zu Wort meldeten. Nachdem das österreichisch
-niederländische Duo wegen der Folgen eines Sturzes von Kraler am fünften Tag nicht mehr antrat, war der Weg zum Gesamtsieg der beiden Deutschen geebnet. Auch der Tagessieg der beiden Schweizer
Thomas Zahnd und Sandro Spaeth in Belluno konnte daran nichts mehr ändern.
Mountainbike-Legende Mannie Heymans aus Namibia belegte mit
seinem jungen Teampartner Platz fünf in der Gesamtwertung und ist ebenso wie Jörg Waldmann seit Beginn der Transalp Challenge 1998 ununterbrochen am Start. Beide Rekord-Teilnehmer kündigten an,
„zehn Transalp-Teilnahmen voll zu machen“.
Der ehemalige Olympia- Medaillengewinner von Salt Lake City, Peter Schlickenrieder, prominentester Teilnehmer beim diejährigen
Alpencross, kam bei seinem ersten Mountainbikerennen gemeinsam mit seinem Schwager Martin Leitner auf einen respektablen 38. Gesamtplatz in der Männer Kategorie.
Hohes Leistungsniveau bei Veteranen
Auf hohem Leistungsniveau wird auch bei den Mountainbike-'Veteranen' gefahren. Team adidas-Scott-Fahrer Hans Grasegger und Walter Platzgummer machten ihren Traum wahr und siegten in der Masters
-Gesamtertung (33.20.06) des härtesten Mountainbikerennens der Welt mit nur einer Stunde und acht Minuten Rückstand auf die Sieger bei den Männern. Gesamtzweite in der Wertung wurden die
Österreicher Ekkehard Dörschlag und Siegfried Hochenwarter mit 31 Minuten Rückstand. Nach ständig wechselnden Tagessiegen zwischen den drei dominierenden Mannschaften dieser Kategorie beendete das
Duo Hochenwarter/Dörschlag die Rundfahrt. Der verbleibende Podiumsplatz ging an Werner Wagner und Heinz Zörweg vom Team Cube.
Ehepower in der Kategorie Mixed
Mit einem souveränem Vorsprung konnten Jörg Scheiderbauer und Ehefrau Anna den Sieg in der Gesamtwertung der Mixed-Kategorie feiern. Mit acht Etappensiegen ließen die Vorjahressieger zu keinem
Zeitpunkt Zweifel an ihrer Dominanz in dieser Kategorie aufkommen. Das bewiesen sie mit ihrem heutigen Sieg auf der Schlussetappe einmal mehr. Platz zwei in der Tageswertung für Andreas Hestler und
Alison Sydor (Team Rocky Mountain) in der Tageswertung bedeutete gleichzeitig Rang zwei für das zweite Rocky Moutain Team in der Gesamtwertung. Platz drei auf der Etappe an die Adria reichte für
Carolin Rahner und Timo Wölk von TregaDe nicht mehr aus, um die Österreicher Werner Schallander und Marita Staufer von ihrem dritten Platz im Gesamtklassement zu verdrängen.
Schweizerisch-schwedischer Damensieg Ebenso so unangefochten wie die Leader in der Mixed-Wertung fuhren ihre Team Ghost- Kolleginnen Esther Süss und Anna Enocsson nach
insgesamt 38.14.42 Stunden auf Rang eins der Gesamtwertung. Mit strahlenden Gesichtern überquerten die beiden, ohne einen Etappensieg abzugeben, auch in Lido di Jesolo als Erste den Zielstrich
. Auf Platz zwei bei der Schlussetappe folgten Regina Marunde und Katrin Schwing, die damit Rang drei in der Frauen-Gesamtwertung verteidigen konnten. Platz drei ging an die Klose-Schwestern, deren
Gesamt-Vorsprung genügte, um Platz zwei zu verteidigen.
937 Mountainbiker erreichen Ziel Neben den Profis darf sich jeder der insgesamt 937 Finisher der
Rundfahrt durch drei Länder, über 724,39 Kilometer und 22.293 Höhenmetern sowie 20 Pässe und Übergänge als Sieger des mythenhaften Mountainbikerennens feiern lassen. Besondere
Erwähnung bedarf es der Leistung von Brett Wolfe. Der mehrfache 'Transrockies'-Finisher und Radsportverrückte lebt seit einem Autounfall mit einem Bein und finishte in diesem Jahr zum zweiten Mal
beim Mythos Transalp. Für seine bewundernswerte Leistung bekam der Kanadier ein lebenslanges, freies Startrecht bei der 'Transalp'.
Die diesjährige adidas BIKE Transalp Challenge führte die
Mountainbiker aus 27 Nationen in Tagesetappen von Mittenwald (D) nach Jeosolo über Mayrhofen (A), Neukirchen (A), Lienz (A), Sexten (I), St. Vigil (I) , Alleghe (I) und Belluno (I).
Das sagen die Teilnehmer:
Carsten Bresser: „Unseren Transalp-Sieg widmen wir Fabian Wronisch, der bei unserm Gran Canaria-Aufenthalt im Frühjahr bei einem Autounfall ums Leben kam.“
Sandro Spaeth: „Das war das härteste Mountainbike-Rennen, das ich bislang gefahren bin. Die vielen Höhenmeter haben uns mächtig zugesetzt.“
Alison Sydor:
„Nach dieser Transalp Challenge wird mir jedes Cross Country-Rennen wie ein Kinderkarussell vorkommen.“ Peter Schlickenrieder: „Ab nächstem Jahr wird das Transalp-Camp zum
Pflichtprogramm gemacht. In Jesolo gibt es eine Steigerung zu Übernachtungen in Eisporthallen und Schulen, hier haben sogar die Tiefgaragen Duschen, Wahnsinn!“
Andreas Hestler:
„Optimal wäre eine Transalp Challenge mit einem Ruhetag an einem schönen Bergsee und ein Downhill-Tag mit einem Lift.“
Jörg Scheiderbauer: „Diesmal war die Transalp härter als im letzten
Jahr, gerade wegen der Laufpassagen. Ansonsten war wie immer alles super organisiert. Es macht Spaß hier zu mitzufahren.“
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