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Klettern: Interview mit Gundi Kraft

Gundula Gundi Kraft wurde in Dortmund geboren, ist aber seit nunmehr über 5 Jahren in Lindau und dem nahen Ländle (Vorarlberg) unterwegs - eine Wahl-Österreicherin sozusagen. Gundi begeistert sich fürs Bouldern, Sportklettern, Eisklettern und Mixed Climbs. Ihre Spezialität sind Varianten und Moves an kleinsten Mikrogriffen. Beim Mixed Climb, der wohl größten Herausforderung für Kletterer, hat Gundi 2004 den 6. Platz in der Ice climbing world championship 2004 in Saas Fee belegt.

Name, Alter: Gundi Kraft, geboren 25.03.1973

Ich klettere? Alles, also Sportklettern, Alpin, Mixed und Bouldern. Im letzten Jahr bin ich meine bisher schwerste (Sport-)Kletterroute gegangen, die Arrac attack - Projekt am Känzele, Bregenz, Vorarlberg 8b (10), bis dato eine Wiederholung und die Stahlfingerverlängerung, Bürs, Vorarlberg 8a+ (10-).

Seit Oktober begeistere ich mich außerdem fürs Crack-Climbing am Indian Creek: Diese Spielart des Kletterns macht mir unglaublich Spaß, der Umgang mit dem Gear (Camelots, Friends, Aliens, Keile etc.) bietet eine große Herausforderung. Die Risslinien in Indian Creek sind einfach unglaublich, ich möchte unbedingt noch einmal dort hin!

Beim Bouldern bezwang ich dieses Jahr zwei FB 7c - Boulder in Cresciano im Tessin.

Beim Mixed Climb habe ich 2004 den 6. Platz in der Ice climbing world championship 2004 in Saas Fee belegt, außerdem bin ich die Pink Panther in Ueschinen, Kandersteg (M9+) und die Happy in Innsbruck (M10) gegangen.

Und Alpin? Zusammen mit meinem Freund bin ich gerne im Rätikon unterwegs, wenn die Bedingungen es zulassen!

Wie bist Du zum Klettern gekommen? Während des Studiums 98 / 99 bin ich in München in eine Studentenbude direkt neben der Kletterhalle gezogen. Irgendwann wurde ich dann neugierig, marschierte rein und wäre und fast nicht wieder heraus gekommen Nach kurzer Zeit hatten die Kunstgriffe in grün, gelb, rot und blau ihren Reiz verloren: Ich musste unbedingt an den echten Fels!

Anstehende Projekte: Move your body, 8b/8b+, Bürs, Vorarlberg

Mein größter sportlicher Erfolg bislang: Die Erstbegehung des oben genannten ehemaligen Projektes Arrack attack, erste Damenbegehung der Stahlfingerverlängerung und natürlich die für mich klasse Platzierung bei der WM in Saas Fee!

Größter sonstiger (nicht sportlicher) Erfolg? Einen klasse Freund und Partner zu haben, echte Freunde und ein tolles Team bei AustriAlpin!

Wie überwindest Du Deine Angst? Oder hast Du keine?

Mulmiges Gefühl ist hier die von mir gewählte Bezeichnung der Angelegenheit, beim Sportklettern im Klettergarten taucht dieses Gefühl eher selten/gar nicht auf, bei risikoreicheren Geschichten schon eher (z.B. beim Alpin- oder Eisklettern), da gibt es sogar richtig echten Schiss!

Letztes Jahr in Indian Creek habe ich eine böse Überraschung erlebt:

Trotz der Warnungen sämtlicher Kletterführer und Locals, bin ich einen Tag nach dem Regen in einen sehr feinen Fingerriss Fingers in a lightsocket eingestiegen, mit ausgeborgtem Gear kleinster Größe: Nach einigen Metern stürzte ich und die Sicherungen lösten sich wie bei einem Reissverschluss aus dem Fels, der auch noch an einer Stelle ausbrach. Mein Freund Rudi reagierte blitzschnell, sprang den Abhang hinter sich runter, so dass ich möglicherweise noch ein wenig Seilzug bekommen könnte. Ich fiel zu Boden - in den einzigen sandigen Fleck weit und breit und stellte fest, dass wahrscheinlich nichts größeres kaputt sein würde (blaue Flecken überall und ein schmerzender rechter Fuß, der aber irgendwie noch in den Kletterschuh reinpasste).

In diesem Moment dachte ich: Na ja, der Sandstein ist tatsächlich noch wahnsinnig weich. Nach einigen Minuten der Besinnung war mir klar, dass ich vermutlich nie wieder einen Riss klettern würde, wenn ich diesen nicht noch einmal probieren würde! Ich hatte nun wahnsinnige Angst!

Trotzdem ließ ich Schmerzen Schmerzen sein und stieg noch einmal ein. Ich erreichte im Zeitlupentempo das Ende des Risses - unter Anfeuerungen sämtlicher am Boden stehenden Kletterer verschiedenster Nationen! Die ganze Aktion kostete mich unglaublich Überwindung, aber als ich oben war, hatte ich alles vergessen!

Daheim stellte man lediglich ein kleines, gerissenes Bändchen am Fuß fest, das das Laufen beeinträchtigte, Klettern ging aber zum Glück..

Was bedeutet für Dich das Klettern? Für mich bedeutet Klettern, sich selbst im Einklang mit der Natur zu spüren - ich versuche dabei, mein Können, das Risiko, die Beherrschung der Situation und mögliche Angst respektvoll in Einklang zu bringen.

Wichtig sind mir meine Freunde und Kollegen, die gegenseitigen Ziele und Erfolge, die manchmal mehr als nur gebührend gefeiert werden!

Was wärst Du beruflich, wenn Du kein Kletterer wärst? Hauptberuflich bin ich Pharmaberaterin im Klinikaußendienst - Klettern ist meine größte nebenberufliche Leidenschaft!

Vielen Dank für das Gespräch!

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