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ispo summer 06: die Bretter- & Lifestyle-Trends
Board-Sportarten – ob auf Wellen, mit Segeln oder Kitedrachen – schwimmen auch 2007 weiter auf Erfolgskurs. Dabei sind Surfer, Snowboarder und Skater der ersten Stunde
mittlerweile über vierzig Jahre alt und ihr Nachwuchs steht selbst schon auf Brettern.
Dies hat zur Folge, dass nun vermehrt an die Ausstattung der Kids gedacht wird; und dass eine Zielgruppe heranwächst, die immer größer wird.
„Der Surf-Lifestyle hat sich
in den vergangenen Jahren auch in Deutschland und Österreich bereits etabliert“, sagt etwa Max Niederreiter, Geschäftsführer Billabong Deutschland und Österreich. „Er ist an sich kein Trend mehr, sondern
ein fester Bestandteil der Fashion- und Lifestyle-Welt! Das gesamte Segment wächst seit mittlerweile einiger Zeit überproportional stärker, als der klassische Sportmarkt. Diese Entwicklung wird anhalten
und könnte bei entsprechender Präsentation im Handel sogar noch stärker zunehmen.“
Die Gründe für das Wachsen sind vielfältig, liegen etwa darin begründet, dass die Boarder-Szene, ebenso auch die, die abseits der Surf-Spots lebt, größtenteils
snowboardbegeistert ist und den Spirit auch im Sommer pflegen möchte. Zudem ist da auch die zunehmend größer werdende Zahl an Kids, die aktiv und passiv am Boarder-Lifestyle teilhaben will. Schließlich
gilt immer mehr: Was früher die 19jährigen getragen haben, tragen jetzt auch die 13jährigen. Juliane Behnfeld, Besitzerin des Strawberry Girls Fashion Store in Berlin geht sogar noch weiter. „Die
Altersspanne ist größer geworden. Früher konnte man recht klar die 14 bis 40jährigen eingrenzen und ansprechen. Durch das steigende Interesse an Trendsportartikeln vor allem im Modebereich und auch vor
allem von nicht Aktiven, muss man diese Grenze sowohl nach unten, wie auch nach oben korrigieren. Heute zählen schon 11-jährige Kids zu den aktiven Boardsportlern und die Grenze nach oben ist offen.“ So
gehört Surf und Skate auch im Sommer 2007 zum guten Ton sportlicher Trendsetter.
Surfwear geht zurück zu den Wurzeln
In der Surfwear wächst das
Angebot zunehmend. Dabei wird es im Sportbereich technischer, der streetwear-lastige Teil wird noch urbaner. Mit dem Motto „Back to the roots“ bekommt die Sportwear einen revolutionären Touch mit
Vintage Gefühlen: Retro-Einflüsse aus Süd-Afrika und Amerika treffen auf Comic- bis Pop-Style, Rasta-Elemente und grafische Artworks, die in ihrer Optik
teils bis in Surreale gehen. Nach wie vor bleibt der Hippie-Look mit Farbverläufen in typischen 70er Motiven wie Pfauenfedern, Paisleys oder Palmenblättern. Bei den Materialien spiegelt sich dieser Trend
durch den Einsatz von Baumwolle, grobem Leinen, Hanf oder Bambus wieder. Allerdings liegen nach wie vor Nylon, Polyester oder Elasthan in Führung. Beispiele für technische Features sind UV-Schutz
-Ausrüstungen bei den Shirts und Nahtlos-Verarbeitungen bei den Boardshorts.
In den Surf Heritage Lines spielen nach wie vor Retro-Einflüsse eine
maßgebende Rolle, Vintage kommt nur noch vereinzelt und nicht mehr als ganzheitlicher Look vor. Was Retro angeht, so sind vor allem Motive aus den 70ern und 80ern Protagonisten. Das reicht von
blumigen, floralen Prints – allen voran natürlich Hibiskusblüten – bis hin zu photographischen Drucken in knalligen Farben. Neben fast kitschigen Sonnenuntergängen sind Palmen oder Wellen beliebte
Motive. Auch Schriftzüge mit klaren Lifestyle-Aussagen auf T-Shirts sind wieder ein Thema. Sportivere Modelle verwenden Colourblocks um einen dynamischen Look zu erzielen. Bei den Jungs sind neben T
-Shirts und Polos in Piquee auch Longsleeves angesagt. Die Tops der Beach Girls sorgen durch raffinierte Schnitte (z.B. als Neckholder) für
eine knackige Optik; verspielte Details wie etwa Raffungen sind ein zusätzliche Eyecatcher, ebenso Tunikas mit romantischen, zarten Raffdetails für neue Silhouetten, handcrafted Look bei Bordüren und
Stickereien. Wichtige Details sind Nieten und Metallaccessoires in antikem Finish.
Skatewear wird schlicht
In der Skatewear bilden Basics für Insider das Kontrastprogramm zum
Mainstream. Dabei kommen neben Jeans hauptsächlich T-Shirts und Hoodies zum Einsatz. Diese sind entweder schlicht gehalten oder mit Motiven wie etwa Comics bedruckt. Großes Branding ist out,
Understatement in. Die Schnitte sind nicht mehr oversized, die Teile werden einfach etwas größer getragen um einen lässigen Look zu erzielen. Dass non-skating Girls in Skaterklamotten mittlerweile selbst
bei Core-Brands akzeptiert sind, zeigt das breite Angebot. Da sie sich weitaus Label-orientierter als Jungs zeigen, zieren neben Prints –
gerne als Allover und mit Comic oder Tier-Motiven – zahlreiche Logo-Varianten die Styles. Bei Mädels-Hosen ist der richtige Sitz auf der
Hüfte das Maß aller Dinge sie sollen knapp sitzen und dabei trotzdem lässig aussehen.
Denim gilt als trendsicherer Dauerbrenner und ist in allen Varianten zu
finden: Zerschlissen und im verwaschenen Used-Look zelebriert die Jeans im knackigen Röhren-fit Punk und Rock ‚n’ Roll. Angesagt sind sie auch in Schwarz und Weiß in der kommenden Saison. Die Hardcore
-Skateszene suggeriert schlichtes Understatement: Hier dominiert ungewaschener Denim die lässig geschnittenen Styles.
Boardsports mit Einflüssen auf andere Sportarten
So extrem Surf- und Skatebrands im Textilbereich Trends umsetzen, so extrem zeigen sie sich auch in der Ausweitung auf relevante Sportarten wie etwa BMX, Wakeboarding und Kite. Denn genau diese
Varianten erleben derzeit wieder einen Aufschwung und legen enorme Popularitäts-Sprünge hin. Generell gilt dabei, dass bei Surf-, Long- bis
Kiteboards der Trend hin zu maß- und individuell gefertigten Brettern geht, angepasst an den jeweils eigenen Stil und die Eigenschaften des Surfers. So bekommen auch Anfänger bis Fortgeschrittene
unterschiedlicher Könnensstufen Produkte, die perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Shapes werden dabei beeinflusst von Wellen-Form und -Größe, aber auch Erfahrung, Kraft,
Ausdauer und Technik der Surfer. Zwar ist Freestyle Windsurfen noch supercool und wird immer mehr mit klassischem Wavesurfen verbunden. Doch ist es für die meisten
Windsurfer aber zu schwer zu lernen. Da schnell und geradeaus jeder fahren kann, sind speziell Speed und Slalom und deren Rennversionen wieder voll im Kommen. Viele Hersteller haben daher neue Speed
Boards im Gepäck. Diese flotten Trendsetter und Innovationsträger zeigen jede Menge technische Neuheiten und werden mit immer leichter zu handhabenden Materialien für jeden, auch Einsteiger
zugänglich und leicht erlernbar.
Und auch Wave-Windsurfen klettert auf ein neues Niveau - dank innovativer Shapes für spielerischen Einsatz in kleinen Side-Onshore
bis größeren Side-Side-Offshore Wellen. So sind die neuen Ranges oft noch besser auf die individuellen Einsatzbereiche abgestimmt, egal ob
down the line, onshore oder wave-freestyle. Immer besser gelingt es zudem die oft zu breiten Waveboards mit der Spritzigkeit von schmaleren Boards zu verbinden: Etwa mit Boards, die sowohl mit 4
Schlaufen zum Flachwasser heizen wie auch mit 3 Schlaufen in moderaten Wellen funktionieren - also perfekte Bretter für jedermann sind!
Viel Kreatives bis Krasses zeigen auch die neuen, teilweise raffinierten Designs, wenn etwa Boards in Echt-Krokolook zu must-haves werden – oder selber designen zum neuen Trend wird. Surfanzüge, Sandalen
bis hin zu Accessoires wie Beanies, Kappen und Gürtel zeigen darüber hinaus eine immer engere Verflechtung von Mode, Nutzen und Lifestyle. Zu sehen etwa an neuen Beach-Sandalen, die mit
integriertem Flaschenöffner kommen.
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