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Eishockeyspiel unter Eis
Was der österreichische Freitaucher Christian Redl geplant hat, klingt wie eine Aktion in selbstmöderischer Absicht. Eins steht
jedoch fest: So ein Eishockeyspiel sucht weltweit seinesgleichen.
Eishockey ist ein spannender Sport, doch Christian Redl ist er offensichtlich nicht spannend genug. Denn er unternimmt alles, um dem Spiel noch einiges an Action und
Spannung zu hinzuzufügen. Am 25. Februar werden der 28-jährige Österreicher und drei weitere Spieler in das 2 Grad kalte Wasser des Weißensees
steigen, um sich unter Wasser ein einmaliges Eishockeymatch zu liefern. Unter einer geschlossenen Eisdecke hängen die Spieler kopfüber am Eis. Die Tore sind direkt an der Eisdecke montiert, der
leichte Puck wird ebenfalls immer unter der Eisdecke schwimmen.
Doch das Länderspiel Österreich gegen die Slowakei bekommt noch zusätzliche Würze: Die Spieler tragen nämlich keine Atemgeräte, sie
halten lediglich die Luft an. In ausgesägten Eislöchern holen sie Luft, dann tauchen sie hinab und das Spiel beginnt - solange der Atem
reicht. Dann taucht der Spieler auf und sein wartender Kollege an der Oberfläche übernimmt seinen Part. So sind immer jeweils ein Spieler
unter Wasser, währen der jeweils andere seine Lungen mit Sauerstoff vollpumpt.
zehn Minuten dauert ein Spiel auf dem 6 Mal 8 Meter großen Spielfeld. Dann folgen zehn Minuten Pause. Im vergangenen Jahr hatte
Christian Redl das Eishockeyspielen unter Eis das erste Mal ausprobiert. Christian erinnert sich: “Wir sind in den Pausen immer in ein beheiztes Zelt gegangen, weil wenn man anfängt zu frieren,
verbraucht man mehr Sauerstoff und die Leistung sinkt”.
Trotz der isolierten Neoprenanzüge ist die Kälte eine Gefahr beim Eistauchen. “Das Gesicht und die Wangen sind ja die ganze Zeit frei
beim Tauchen”, erklärt Christian. “Das Problem ist eine Unterkühlung, weil das Gehirn das Kälteempfinden irgendwann abschaltet und man dann glaubt, man könnte stundenlang da drinnen bleiben”.
Nur für die Zuschauer ist das Unterwasserspiel relativ unspektakulär, denn durch das Eis ist kaum zu sehen, was sich nur wenige Zentimeter darunter abspielt.
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